Zu einem professionellen Höhlenverein gehört eine entsprechende Fach-Bibliothek, die den Mitgliedern zur Verfügung steht, um Antworten auf höhlenkundliche, geologische oder geographische Fragen zu finden.
Seit dem Gründungsjahr der FHKF 1964 wurde immer wieder Fachliteratur gekauft und zunächst in privaten Bücherschränken bei den einzelnen Mitgliedern aufbewahrt. Im Laufe der Jahre kam auf diese Weise eine ansehnliche Menge von Büchern zusammen und als die FHKF schließlich, dank des Entgegenkommens der Stadt Nürnberg, im Schloss Almoshof ihre eigenen Räume beziehen konnte, war auch der Platz vorhanden um endlich unserer Bibliothek ein angemessenes Domizil geben zu können.
Zwischenzeitlich war aus der kleinen „Büchersammlung“ eine richtige Fachbibliothek geworden, deren Umfang im Laufe der Jahre ständig zunahm und bald war die Verwaltung der Bestände mit Karteikarten einer EDV-gestützten Organisation der Fachgebiete und Titel gewichen. Heute verwenden wir das Schweizer Bibliothekprogramm „Citavi“, mit dem auch Informationsaustausch mit anderen Bibliotheken über Internet möglich ist.

Auch höhlenrelevante Nachlässe, zumeist von verstorbenen Mitgliedern der FHKF, finden in der Bibliothek Aufnahme. Sie werden erfasst und aufgegliedert. Dabei handelt es sich zumeist um Fachbücher, persönliche Aufzeichnungen und umfangreiches Bild- und Diamaterial.
Derzeit sind in der Bibliothek knapp 1.000 Titel erfasst, davon über 400 Fachbücher zur Höhlenkunde, zur Geologie und zur Hydrologie, sowie auch eine große Zahl von „bibliophilen Kostbarkeiten“.

Es handelt sich dabei um Fachbücher aus den vergangenen Jahrhunderten, die heute nicht mehr zu beschaffen sind, die aber wohl für die praktische Karstforschung noch interessante Informationen liefern können.
Stellt sich die Frage: “Warum leistet sich ein Höhlenverein eine derart große und arbeitsaufwendig zu verwaltende „Büchersammlung“?
Die Antwort liegt in der Struktur der Forschungsgruppe Höhle und Karst Franken e.V. Es ist die „gesunde Mischung“ aus Abenteuerlust und wissenschaftlicher Neugier der über 130 Mitglieder und Förderern.
Denn so mancher, der nach seiner „Abenteuerphase“ die Neugier für die wissenschaftlichen Fragen der Höhlen- und Karstforschung entdeckt – und deren gibt es viele – findet in unserer Bibliothek hilfreiches Basiswissen dazu.
Deshalb haben wir unsere Bibliothek!
Dieter Preu