Vom 31.07.-05.08.2011 fand eine Forschungstour eines 2-Mann-Trupps auf den Almberg statt. Insgesamt war es schon Tour Nummer 38 – für mich persönlich jedoch die Erste im Toten Gebirge.

Eisbildung im Kolkland

Neben der Nachvermessung einiger kleiner Bereiche in der Schneekegelhöhle war noch einiges an Logistik für die nächste größere Expedition Ende August zu erledigen, und ich wollte natürlich auch so viel wie möglich persönliches Neuland im AHS entdecken.

Die Nachvermessung des Ringzuges im Röhrenland der Schneekegelhöhle gestaltete sich schwieriger als erwartet, weil der Gang ab Messpunkt 36 mit Eis und Wasser gefüllt war. Generell waren die meisten Eisfiguren in Eingangsnähe am Abtauen. Lediglich die Eisnadel zeigte noch ein imposantes Bild, wenn auch der Eissee deutlich kleiner war als ich ihn von früheren Bildern her kannte. Wir nutzten das „Tauwetter“ zur Befahrung des Tagschachtes, des Karstgassenschachtes und des Grünspanschachtes. Während die zuvor verschneite Röhre auf der Zwischenstufe des Tagschachtes im Schotter endete, lag die Eisoberfläche im Karstgassenschacht 2 m unterhalb der letzten Markierung und im angetauten, brüchigen Eis war eine Befahrung um weitere 5 m möglich. Die Hoffnung auf eine Verbindung bleibt.

Als Kontrast zum Tauwetter in Eingangsnähe waren viele Bereiche tiefer im Berg (bis zum Mundloch des Traumcanyons sind wir gekommen) deutlich stärker als sonst vereist und die Seile mussten teilweise erst freigelegt werden.

Im Bereich der Schutthalle machten wir uns an die Nachvermessung in der Almberg Eis- und Tropfsteinhöhle. Neben einigen Mengen an Altcarbid zeugten Inschriften von Köberl und Pinter von 1961, dass wir hier nicht die Ersten waren. Weiter hinten verjüngt sich der Gang zu schmalen aber tiefen scharfkantigen Spalten (messbare Gesamthöhe 25 m). Der Fossilienreichtum an den Wänden und Details wie die farbenprächtigen Augensteine lassen uns die Zeit fast vergessen und es wird schon dunkel als wir uns an den Abstieg machen.

Fossil in der AET

Augenstein in der AET

So kamen insgesamt nur bescheidene 73 m vermessene Meter Ganglänge hinzu. Dennoch blicke ich auf eine tolle Woche zurück.

Daniel Haas

14. August 2011 | Kategorie Almberg-Höhlensystem


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