Heute blicken wir ein klein wenig über den fränkischen Tellerrand und freuen uns mit den Höhlenforschern in Slowenien. Von dort erreicht uns eine Sensationsmeldung: In dem Aquarium, in dem seit vielen Jahren für die Besucher Grottenolme gehalten werden, hat am 30. Januar ein weibliches Tier ein Ei gelegt. Das war 2014 auch schon einmal der Fall, aber aus den Eiern sind keine jungen Olme geschlüpft.
Nur wenige Tage später die nächste Sensation, die Olm-Mama hat noch zwei weitere Eier gelegt. Das hatte man schon erwartet, denn Olme legen immer mehrere Eier (bis zu 50 und mehr).
Nun hat man festgestellt, dass die Mama die Stelle, an der sie ihre Eier angelegt hat verteidigt, wenn sich andere Tiere dem Gelege nähern und daraufhin die anderen Olme aus der Anlage entfernt (quasi Mutterschutz).
Wie wir wissen, leben diese Tiere in schwer oder gar nicht zugänglichen Karstgewässern und deshalb weiß man wenig über die Jungtiere, ihre Entwicklung und das Sozialverhalten der Olme untereinander in so einem Fall.
Damit wäre die gelungene Nachzucht in Postojna für die Biologen eine echte Sensation.
Die Wikipedia-Grafik zeigt das Verbreitungsgebiet der Grottenolme (Proteus anguinus) an der östlichen Adriaküste. Wer mehr über diese Tiere erfahren möchte, der kann bei Wikipedia (Grottenolm) alles darüber erfahren und natürlich auf der Höhlenwebseite in Postojna alle News verfolgen.
Wir werden die Sache mit Spannung verfolgen.
Text: Dieter Preu
Bilder: Postojnska Jama