Lange schon wollten wir wieder einmal Freunde im Schwäbischen besuchen. Nun hat es endlich geklappt und 18 Vereinsmitglieder trafen sich mit Höfos vom Höhlenverein Blaubeuren, um gemeinsam schöne Stunden zu verbringen. Wir fuhren am Freitag teils mit Bus, teils einzeln Richtung Blaubeuren. Die Vormittagsfahrer hatten Zwischenstopps und Besichtigungen eingeplant. Die Stopps lagen bei der Charlottenhöhle Hürben, dem Mordloch bei Eybach sowie der Laichinger Tiefenhöhle wo wir durch Ankündigung von Wilma freien Eintritt hatten und uns die Höhle gemütlich ansehen konnten – An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Laichinger Freunde. Am Abend konnten wir am Höfohaus bei Seissen alle zusammentreffen und bei Grill und Getränken einen gemütlichen Abend verbringen. Nun, nicht Alle waren entspannt am Höfohaus, 3 unserer fitten Schacht-Hungrigen konnten mit Ortskundigen den Farrenwiesschacht auf 114 m tiefe befahren, Seile tauschen und bei der Neuforschung helfen.
Am Samstag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück auf verschiedene Pfade. Während die schachtaffinen Mitglieder in den Steebschacht auf über 160 m Tiefe einfuhren und dabei Lichtschachtgitterroste weiter nach unten beförderten, um für Taucher eine Plattform erstellen zu können, wurden 3 Teams in der Vetterhöhle mit Arbeit beschäftigt. Neue Trassierbänder mussten verlegt werden, um den Befahrungsweg besser kenntlich zu machen. Die touristische Tour der Restmann- und Frauschaft besuchte eine Führung im Hohle Fels, wo die Ausgrabungen sehr bildlich Beschrieben und in Szene gesetzt wurden. Nachdem 1830 der Töpfer Karl Friedrich Rixinger in der Höhle beim Graben nach Lehm und Tonerde auf Knochen vom Höhlenbären stieß und danach noch andere Artefakte zum Vorschein kamen, werden auch heute noch Grabungskampaf´gnen durchgeführt. Inzwischen wurden aus dem Hohle Fels mehr als 80.000 Steinwerkzeuge und über 300 Schmuckstücke geborgen. Nach einem Abstecher zum Geißenklösterle, das ebenfalls zum Weltkulturerbe gehört und dessen Ausgrabung 2002 zum Abschluss kam, wurden Teile der ausgegrabenen Gegenstände im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren besichtigt. Allerdings wurden einige durch eine Eisdiele am Museumsbesuch gehindert. Danach ging es noch um den Blautopf und nach Einkauf zurück zum Höhohaus. Vier unentwegte wollten sich noch den Eingangsbereich der Falkensteiner Höhle ansehen und kamen mit Anzeichen von Schock anschließend zum Grillabend zurück, da der Parkplatz und die Höhle vor Besuchern überquoll. Was das mit einer interessanten und bewussten Höhlenbefahrung zu tun hat erschließt sich mir nicht.
Am selben Abend hatte der HV Blaubeuren sein Monatstreffen und wir konnten Einblick in Ihren Verein nehmen. Wir selbst hatten eine kurze Powerpoint über die FHKF dabei und ich denke, es war eine gelungene Vorstellung.
Der Sonntag brachte die meisten Höfos aus inzwischen 3 oder 4 Vereinen in die Bärentalhöhle, wo mit Lehm gefüllte Sandsäcke auf willige Tranporteure harrten. Die weiteren teils angeschlagenen und beeinträchtigten FHKF’ler besuchten dafür die Sontheimer und Schertelshöhle wo sehr gute Kontakte nach langer Zeit wieder hergestellt wurden.
Nachdem noch ein Endvesper an der Bärentalhöhle eingenommen wurde, ging eine sehr schöne und gelungene Vereinsfahrt zu Ende. Das nächste Mal kommt der HV Blaubeuren zu uns, wir sammeln schon mal Arbeiten.
Bernhard Nerreter