Das Windloch bei Elbersberg (D88a) ist eine interessante Schachthöhle mit einer Gesamthöhendifferenz von ca. 30m und einer Gesamtganglänge von ca. 75m. Direkt daneben liegt das kleine Elbersberger Windloch (D88b) und die Jubiläumshöhle (D432).

Das große Elbersberger Windloch öffnet nach dem Dolineneingang mit Schachtspalte zu einer geräumigen Haupt- und einer „kleinen“ Halle sowie zu verschiedenen, teils sehr kleinräumigen Fortsetzungen. Zu sehen gibt es in erster Linie verschiedene Lösungs- und Verbruchformen, Dolomitasche sowie Wandsinter.

Den Namen trägt die Höhle aufgrund des außerordentlich starken Zugwindes. Zusätzlich soll dass durch den Wind entstehende Geheule den Bewohnern der Umgebung geheißen haben, dass hier ein Geist wohnt. Folglich traute sich lange Zeit niemand hinab. Erst um 1800 herum (Anm.: es konnte keine genaue Jahreszahl gefunden werden, verschiedene Quellen widersprechen sich) barg man offenbar einen lange schon verunglückten Mann und untersuchte die restliche Höhle sogar erst ca. 1820 als man den hineingestürzten Hund des Landrichters barg [1].

Die Vermessungen und Planzeichnungen der Elbersberger Windlöcher wurden überwiegend durch Lothar Dreier und Klaus Schmidt (beide FHKF) 1974 und 1981 durchgeführt.

Die Höhle kann nur mittels Seiltechnik befahren werden und gebietet damit vor allem den Wanderern des nur 2m vom Schacht vorbeiführenden Wanderweges höchste Vorsicht. Auf der Schachtsohle wurden vorgeschichtliche Funde gemacht.

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[1] Auszug aus „Muggendorf und seine Umgebung“, Joseph Heller, 1829
[2] Kataster der FHKF

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